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Wie Monty zu uns kam

Als ich am 04. Oktober 2013 meinen über alles geliebten Kater Blacky nach 16 1/2 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen lassen musste, dachte ich zuerst, nun bleibt Ronja allein, da sie ja sehr zickig ist und ich die Erfahrung gemacht hatte, dass die kleine Damen keine fremde Katze neben sich duldet. Ich hatte nämlich mal den Kater meiner Nichte für eine Woche zu Besuch und das ging wirklich gar nicht...! Es gab nur Gefauche und Genurre und sogar massive Prügeleien!

Aber es sollte alles anders kommen...

Ich merkte immer mehr, Ronja leidet, ja, sie fühlte sich doch einsam ohne Blacky. Mir fehlte ja auch was...mal ganz abgesehen davon, dass mir natürlich keine andere Katze oder Kater der Welt meinen Blacky ersetzen konnte...aber alles war nun so anders...

Wenn ich mit Nele wag war, hatte ich den Eindruck, Ronja ging es dann richtig schlecht. Wir kamen zurück und sie lag immer direkt vor der Haustür und sobald die Tür aufging fing sie regelrecht an zu meckern und schimpfen. Sie verfolgte mich nun auch auf Schritt und Tritt, was vorher nicht so ihre Art war...

Ich schaute mich also auf der Tierschutzseite unseres örtlichen Tierschutzvereines um. Es sollte ein ruhiger und souveräner Kater sein, Farbe war mir eigentlich egal, kein Baby mehr, nein, ich stellte mir ein Alter von ca. 2 bis 3 Jahren vor. Es gab dort viele Kater in dem Alter und die meisten waren schwarz. Blacky war ja nun auch schwarz, also dachte ich mir, doch besser eine andere Farbe...

Ich nahm dann erst mal telefonisch Kontakt mit dem Tierheim auf und schilderte mein Anliegen. Ganz spontan sagte die Mitarbeiterin, sie wüsste da einen Kater, der würde auf meine Beschreibung gut passen, er hieße Monte und sei ca. 1 1/2 bis 2 Jahre alt. Ich fragte dann nach der Farbe und wie war dann wohl die Antwort...natürlich schwarz...!

Ich fuhr dann hin, um mir Monte anzuschauen und was soll ich sagen, der kleine Kerl hat im Sturm mein Herz erobert! Ganz brav saß er dort auf dem Kratzbaum, ließ sich streicheln und machte einen total ruhigen Eindruck. Ich dachte, so ein ruhiges Tier, dass muss doch gut gehen mit meiner Ronja... Mir wurde dann noch ein anderer Kater vorgeschlagen und gezeigt, ein kuhgefleckter, auch ein schönes Tier und ebenso lieb, aber ich hatte mich schon entschieden, es sollte Monte sein. Ich habe ihn dann fest reservieren lassen. Ich wollte ihn dann kurz vor Weihnachten holen. Das war nicht mehr lange hin und ich hatte dann zwei Wochen Urlaub. In der Zwischenzeit war ich dann noch mal hin und Monte präsentierte sich wie beim ersten Mal, ruhig und ausgeglichen. Alle anderen Katzen tobten rum, fauchten sich teilweise an oder spielten mit kleinen Bällen. Außer Monte, er saß wieder nur da und schaute.

Am 20. Dezember war es dann soweit. Ich fuhr mit meinem Sohn zum Tierheim, um Monte zu holen. Es ging alles sehr flott, da wir die Formalitäten schon erledigt hatten. Also Monte in den Katzenkorb und ab nach Hause. Die Fahrt über war er sehr unruhig, miaute laut und kläglich und dann wurde es warm auf meinen Beinen, er hatte vor lauter Aufregung gepullert... Nicht schlimm, Hosen kann man waschen und alles andere bekommt man ja auch wieder sauber!


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Zuhause angekommen ließen wir den kleinen Wicht auch gleich aus seinem Gefängnis raus und die erste Begegnung mit Ronja stand bevor... Na, da ging aber die Post ab...ich dachte, Ronja fällt ins Koma vor lauter Wut...! Die Nacht war dann auch sehr unruhig und auch der nächste Tag machte mir Sorgen, ob das wohl noch gut gehen konnte...?

Es ging gut! Monte war einfach nur toll, er versuchte zwar immer wieder mit Ronja Kontakt aufzunehmen, aber sofort unterwarf er sich, wenn sie wieder nur fauchte, schmiss sich auf den Rücken und zeigte seinen kleinen Bauch. Nach ca. drei Tagen war das Schlimmste vorbei und heute muss ich sagen, ja, es gibt zwar ab und zu Zoff zwischen den Beiden, Monte ist selbstbewusster geworden und versucht sein Glück immer wieder bei ihr, er ist auch nicht mehr ganz so unterwürfig, aber letztlich weiß er schon, dass Ronja hier die Ältere ist und die Hosen an hat...!

Monte wurde dann gleich umgetauft in Monty und er hörte sehr schnell auf seinen Namen, ist ja auch so ähnlich. 

Monty ist ein kleiner Racker, immer zum spielen aufgelegt, aber auch dolle verschmust und anhänglich, einfach ein ganz liebenswerter kleiner Katermann! Ich bereue nicht, ihn hierher geholt zu haben, ganz im Gegenteil, er macht mir nur Freude und ich bin sehr glücklich, mich zu diesem Schritt entschieden zu haben!
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